BÄRBEL MÖLLMANN – DIE ZUKUNFT IST KEINE VERLÄNGERUNG DER GEGENWART

KUNSTVEREIN BELLEVUE-SAAL

Seit dem in den 90er-Jahren ausgerufenen pictorial turn, der Wende zum Bild, gilt die Camera obscura als Ausgangspunkt einer bildlichen Vorstellung – für die Künstlerin Bärbel Möllmann ist sie das Instrument zur Reflexion von Wahrnehmung, Zeit und Raum. Die Arbeit entstand im ersten Lockdown in Dresden 2020 in einer begehbaren Camera obscura.

Durch die Pandemie ist die Vorstellung der Zukunft noch abstrakter geworden – und durch die Digitalisierung noch realer. Digitale Welt und analoge Welt verschmelzen stärker ineinander und sind teilweise nicht mehr voneinander zu trennen. Diese beiden Pole versucht die Arbeit »Die Zukunft ist keine Verlängerung der Gegenwart« zu visualisieren.

Das Motiv entspringt einer einzigen Aufnahme: die digital anmutende Kiste ist eine Holzkiste, an deren Rändern Leuchtstreifen befestigt sind. Der Lichtstrahl auf den Mittelpunkt der Kiste ist nur in einem kurzen Moment der Camera obscura möglich, genau zu dem Zeitpunkt, an dem die Sonne durch die Linse der Camera obscura scheint.

Bärbel Möllmann. Geboren 1970. Lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Düsseldorf. Sie studierte bis 2001 Fotografie und Medien an der FH Bielefeld bei Gottfried Jäger. Seit 1996 arbeitet Bärbel Möllmann mit der Camera obscura. In ihren aktuellen Arbeiten baut sie Räume in begehbare Camerae obscurae um. Ihre Arbeiten wurden unter anderem im Museum of Contemporary Art Tokyo und Goethe-Institut Abu Dhabi gezeigt.

baerbel-moellmann.de
instagram.com/baerbelmoellmann

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